Teil 2/3: Wealth Management für GründerInnen und ManagerInnen von Startups

Ein Leitfaden für die Asset Allocation und die rechtliche wie steuerrechtliche Umsetzung - Teil 2. Viele GründerInnen, Angels und ManagerInnen stellen sich nach einem Exit-Ereignis die Frage, wie sie mit dem neuen Vermögenszuwachs umgehen und wie sie das Vermögen am sinnvollsten verwalten können. Im Zweiten Teil konzentrieren wir uns auf Anlageziele und eine mögliche Struktur des Portfolios für GründerInnen und ManagerInnen von Startups. Im Dritten Teil zeigen wir steuerrechtlich und juristisch sinnvolle Wege auf, wie sich im praktischen Sinne das Vermögen strukturieren lässt.

Teil 2/3: Wealth Management für GründerInnen und ManagerInnen von Startups
Do not index
Do not index
Viele GründerInnen, Angels und ManagerInnen stellen sich nach einem Exit-Ereignis die Frage, wie sie mit dem neuen Vermögenszuwachs umgehen und wie sie das Vermögen verwalten können. In Zusammenarbeit mit Jan Voss, Geschäftsführer von Cape May Wealth und Head of Family Office bei BLN Capital, haben wir hierzu einen Leitfaden entwickelt, der sowohl eine optimale Anlageallokation, die rechtliche und steuerrechtliche Umsetzung sowie die zukünftige Familienplanung berücksichtigt.
Im Ersten Teil unserer Reihe beleuchteten wir mögliche Ausgangssituationen sowie die diversen Vorüberlegungen, mit welchen sich GründerInnen, Business Angels und ManagerInnen nach einem Exit beschäftigen sollten. Im Zweiten Teil möchten wir uns nun darauf konzentrieren, wie diese Personen ihre Anlagepräferenzen, Lebensplanung und familiäre Situation in einen Rahmen für ihre weiteren Anlageentscheidungen überführen können.
 
👩‍⚖️ DISCLAIMER: Dieser Inhalt dient nur zu Informationszwecken…
Keine der Informationen stellt eine Anlageberatung, -empfehlung oder ein Angebot zum Verkauf oder eine Aufforderung zum Kauf eines Vertrags, einer Aktie oder eines anderen Finanzinstruments dar. Dieser Inhalt dient nur zur allgemeinen Information und alle enthaltenen Beschreibungen, Beispiele und Berechnungen dienen nur zur Veranschaulichung.

1. Anlageallokation - was heißt das eigentlich?

Viele Personen, die einen Exit erfolgreich hinter sich haben und nun überlegen, die Erlöse zu verwalten, gehen im ersten Schritt zu Privatbanken, Vermögensverwaltern oder ähnlichen Institutionen, um sich bei der Gestaltung ihrer sog. Anlageallokation unterstützen zu lassen. Die Anlageallokation beschreibt die Aufteilung des Vermögens eines Investors in verschiedene Anlageklassen (z.B. Aktien, Anleihen, oder Immobilien) und wird in der Regel unter Einbezug bestehender Positionen (z.B. verbleibende Anteile am Startup) sowie den Anlagezielen des Investors (z.B. Risiko oder Rendite) aufgestellt.
Im ersten Moment sind die genannten Institutionen hervorragende Partner, um die Ziele und Präferenzen des Anlegers in eine potentielle Investmentstruktur zu überführen. Die hierdurch entwickelte “Anlageallokation” bringt aber auch Herausforderungen mit sich: Sie besteht oft auf wissenschaftlich (und weniger praktischen) Überlegungen, ist oft statisch bzw. berücksichtigt keine Veränderungen über die Zeit und hält die Präferenzen des Anlegers zum Erstellungszeitpunkt fest, welche sich aber oft in den darauffolgenden Jahren der Anlage verändern können.
Erfahrungsgemäß sehnen sich Anleger in dieser Phase nach einem Ansatz, welcher die wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Finanzwelt mit einem praktischen und “lebensnahen” Ansatz verbindet.

2. The Aspirational Investor

Der “Aspirational Investor” Ansatz wurde von Ashvin B. Chhabra, dem ehemaligen Chief Investment Officer von Merrill Lynch Wealth Management, konzipiert. Während klassische Ansätze zur Anlageallokation oft sehr wissenschaftlich und daher für Laien wie auch Experten manchmal schwer greifbar sind, ist der “Aspirational Investor” Ansatz darauf fokussiert, dem Anleger eine Möglichkeit zu geben, seine persönlichen Anlage- und Lebensziele in den Mittelpunkt der Anlageallokation zu stellen. Hierfür trennt Chhabra das Vermögen in 3 Töpfe (sog. “Buckets”):
 
🚧
Der Safety Bucket soll sicherstellen, dass ein Anleger selbst in Krisenszenarien ausreichend Vermögen zur Verfügung hat, um seinen Lebensstil kurzfristig aufrechterhalten zu können.
📈
Der Market Bucket ist der Teil des Vermögens, in welchem der Investor sein Vermögen so anlegt, dass er daraus mittel- bis langfristig (nach Inflation) davon zehren kann.
🚀
Der Aspirational Bucket ist zweigeteilt. Einerseits dient er dazu, Investments zu tätigen, mit welchen der Investor Potential schafft, signifikantes zusätzliches Vermögen zu generieren. Andererseits dient er auch dazu, nicht-monetäre Lebensziele des Investors zu ermöglichen, z.B. wohltätige Zwecke zu unterstützen oder sich einen Oldtimer zu kaufen.
 

a. Safety Bucket

Der Safety Bucket ist der “Notgroschen” eines Investors. Er soll sicherstellen, dass ein Anleger in einem Krisenszenario (z.B. Krankheit, Jobverlust, etc.) kurz- bis mittelfristig ausreichend Liquidität besitzt, um diese Krisenphase ohne Verlust an Lebensstandard hinter sich zu bringen.
Da Notfallszenarien auch überraschend auftreten könnten, ist es dementsprechend wichtig, dass die Anlagen im Safety Bucket kurzfristig liquidierbar sind und kein signifikantes Schwankungsrisiko mit sich bringen. Dementsprechend sind die Anlagen im Safety Bucket aufgrund ihres hohen Sicherheitscharakters i.d.R. kurzfristig orientierte Anlagen mit niedriger erwarteter Rendite.
Welche Anlagen kommen in Frage? Grundsätzlich natürlich vorgehaltene Liquidität auf Bankkonten, aber auch kurzfristige Anlagen wie z.B. sehr sichere, kurzfristige Staatsanleihen oder Geldmarktfonds. Der Safety Bucket kann aber auch atypische “Vermögenswerte” enthalten, wie z.B. das eigene Gehalt, welches auch im Krankheitsfall (zeitweise) weitergezahlt wird, Versicherungspolicen wie z.B. Berufsunfähigkeits- oder Lebensversicherungen, aber auch natürlich das Eigenheim, welches eine langfristige persönliche Absicherung und Schutz gegen z.B. steigende Mieten bietet.
Die Größe des Safety Buckets ist stark von der Situation des jeweiligen Anlegers abhängig. Ein Manager, der nach dem Unternehmensverkauf weiterhin plant, in Anstellungsverhältnissen tätig zu sein, wird vermutlich bis zu seiner Rente ein Gehalt beziehen und muss so potentiell nur kürzere Krisenzeiten überbrücken, z.B. 6-12 Monate zwischen zwei Arbeitsverhältnissen oder in einer Krankheitsphase. Anders ist es bei Gründern: Unternehmer möchten nach einem erfolgreichen Unternehmensverkauf möglicherweise nicht wieder in ein Anstellungsverhältnis wechseln und müssen so in einer extremen Betrachtung vielleicht sogar so viel Geld zur Seite legen, sodass auf Basis der “ewigen Rente” das Geld bis zu ihrem Lebensende ausreicht.
Dementsprechend ergeben sich auch die verschiedenen Ansätze für die Rechenweise: Für jüngere Personen und/oder Leute im Angestelltenverhältnis kann ein “Notgroschen” von 6-12 Monaten sinnvoll sein. Unternehmer nach dem Exit könnten dagegen die “4% Regel” verwenden, auf Basis dessen ein Anleger in der Lage ist, jedes Jahr 4% seines diversifizierten Portfolios zu entnehmen, ohne dass das Vermögen ausgehen sollte. Nichtsdestotrotz muss diese Berechnung vorsichtig angestellt werden: Neigt ein Anleger zu einer zu vorsichtigen Vorgehensweise (d.h. ein zu großer Safety Bucket), so investiert der Anleger möglicherweise nicht renditeorientiert genug und gefährdet so die langfristige Sicherstellung seines Lebensstils, insbesondere unter Einbezug der Inflation.

b. Market Bucket

Genau hier kommt der “Market Bucket” ins Spiel: Der Teil des Vermögens, welcher durch Erzielung mittel- bis langfristiger Renditen sicherstellen soll, dass ein Anleger langfristig seinen Lebensstil auch nach Inflation sicherstellen kann.
Für den Market Bucket sind Anlagen geeignet, von denen ein Anleger langfristige Renditen oberhalb der langfristigen Inflationsraten erwartet. Historisch waren dies vor allem Eigenkapitalinvestitionen (z.B. Aktien, Private Equity oder Venture Capital), bei welchen eine langfristig steigende Inflation im Preis reflektiert wird, als auch Sachwerte mit langfristigem Werterhalt (z.B. Immobilien oder Infrastruktur). Zur Beimischung können aber auch andere renditeorientierte Investitionen wie z.B. riskantere Anleihen (wie etwa Unternehmens-, Hochzins- oder Schwellenländeranleihen) oder Hedgefonds geeignet sein.
Da der Market Bucket vor allem darauf abzielt, mit planbarer Gewissheit die notwendigen Renditen zu erzielen, ist hier, ähnlich dem Safety Bucket, ein richtiges Maß an Rendite und Risiko notwendig. Risikomanagement kann neben richtiger Anlageselektion auch durch den mittel- bis langfristigen Anlagehorizont ausgeglichen werden, über welchen ausgewählte Anlagen (wie z.B. Aktien) trotz teilweise substantieller temporärer Schwankung trotzdem positive Langfristrenditen erzielen konnten. Auch Illiquidität, wie z.B. bei Immobilien und Private Equity, kann in bestimmten Maßen in Kauf genommen werden, insofern auch Liquidität für Ausschüttungen, insbesondere in der Rente, zur Verfügung steht.
Wie schon im Safety Bucket beschrieben, ist es wichtig, dass Anleger nicht zu wenig Risiko eingehen. Während oft auf Risikometriken wie Volatilität oder Drawdown geachtet wird, vergessen viele Investoren insbesondere bei langfristiger Anlage, dass nur mit einem angemessenen Grad von Risiko auch das langfristig notwendige Renditeziel erreicht werden kann. Langfristige Anlagen auf dem Sparbuch dagegen werden von der Inflation langsam aber stetig aufgezehrt.
Die Größe des Market Buckets ist abhängig vom gewünschten Lebensstil, welchen der Anleger zu seiner Rente bzw. bis zum Lebensende sicherstellen möchte. Wichtig ist aber auch die Größe des Safety Buckets: Falls ein Gründer nach dem Exit diesen so ansetzt, dass er seinen Lebensstil langfristig sicherstellen kann, so ist der Market Bucket potentiell kleiner, aber risikoorientierter. Handelt es sich aber um einen Manager, dessen Safety Bucket vor allem 6-12 Monate Risikopuffer bietet, so ist der Market Bucket ein langfristig wichtiger Teil seines Vermögens zur Sicherstellung des Lebensstils in der Rente.

c. Aspirational Bucket

Kommen wir zum letzten Topf, dem “Aspirational Bucket”. Wie schon beschrieben, deckt dieser Topf zwei Ziele ab: Einerseits die Möglichkeit, nochmal sprunghaft signifikant zusätzliches Vermögen aufzubauen, andererseits aber auch die Verwirklichung persönlicher Ziele und Träume, die auch nicht-finanzieller Natur sein können.

(1) Sprunghafte Vermögensmehrung

Beginnen wir mit der ersten Kategorie. Hier ist ein Startup-Investment - egal ob durch den Gründer gestartet, finanziert durch den Business Angel, oder vorangetrieben durch den Manager - ein perfektes Beispiel: Das Startup-Investment hat ein enorm hohes Risiko und statistisch nur eine geringe Chance auf Erfolg - kommt es aber zum erfolgreichen Verkauf, so erzielen alle drei Beteiligten eine substantielle Rendite, die kaum eine reguläre Kapitalmarktanlage planbar erzielen kann. Dies fasst auch perfekt die Charakteristika einer Anlage im Aspirational Bucket zusammen: Enorm hohes Risiko, aber gepaart mit potentiell ebenfalls enorm hoher Rendite im Erfolgsfall.
Welche Anlagen sind also geeignet? Grundsätzlich jedes andere Investment, das nicht in die anderen beiden Kategorien passt. Hierzu gehören substantielle Einzelwetten bzw. Direktbeteiligungen (sowohl liquide als auch illiquide), aber auch hochspekulative Anlagen wie zum Beispiel Sektorfonds oder auch Cryptowährungen. Inkludieren würden wir außerdem alle Formen eigener Zeitverwendung (auch “Sweat Equity” genannt), deren Kosten vielleicht schwer finanziell quantifizierbar sind, aber im Erfolgsfall ebenfalls signifikante finanzielle Ergebnisse erzielen können.
Trotz dem Fokus auf die “sprunghafte Vermögensvermehrung” sollten Anleger aber natürlich trotzdem immer darauf achten, dass ein adäquates Verhältnis von Risiko und Rendite besteht: Einerseits sollten Anlagen mit dem Charakter einer Wette im Casino auch hier außen vor gelassen werden. Andererseits sollte aber auch darauf geachtet werden, dass ein nur moderat riskantes Investment im Erfolgsfall auch eine sprunghafte Rendite erzielen kann - ist dies nicht der Fall, ist das Kapital diversifiziert und langfristig vielleicht besser in den Anlagen des Market Bucket aufgehoben.

(2) Verwirklichung persönlicher Ziele und Träume

Nun zur zweiten Kategorie des Aspirational Bucket: Die Verwirklichung persönlicher Ziele und Träume. Für erfolgreiche Gründer, die nun mit lebensverändernden Vermögenssummen konfrontiert sind, ist der Erhalt des Vermögens ein relevanter Punkt. Gleichzeitig möchten aber auch viele Gründer mit diesem Vermögen nun auch Dinge verwirklichen, die vielleicht keine finanzielle Rendite abwirft, trotzdem aber eigene Wünsche und Ziele verwirklicht. Hierzu gehören natürlich die klassischen Luxusgüter wie ein Ferienhaus oder ein Oldtimer - aber auch wohltätige Zwecke, wie das Errichten einer Stiftung oder Unterstützung wohltätiger Zwecke in anderer Form.
Wie ist dieser Teil des Vermögens einzuordnen? Es sollte in jedem Fall der Topf sein, der als letztes befüllt wird - also wenn ein Anleger bereits über den Safety und Market Bucket sicherstellt, dass er sowohl kurz- als auch langfristig seinen Lebensstil sichern kann. Ist darüber hinaus noch Kapital vorhanden, so kann darüber nachgedacht werden, riskantere Anlagen zu tätigen oder das Kapital für eigene Wünsche zu verwenden. Grundsätzlich sollte ein Anleger bei Anlagen im Aspirational Bucket immer davon ausgehen, dass ein Totalverlust nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich ist. Fühlt der Anleger sich hiermit nicht wohl, so sollten die Größe und/oder die Anlage nochmal überdacht werden. Doch auch darüber hinaus sollten bei Anlagen im Aspirational Bucket natürlich die Grundsätze adäquater Portfolioplanung nicht vergessen werden: Plant der Anleger etwa selbst als Angel Investor tätig zu werden, sollten Grundregeln der VC-Portfoliokonstruktion, wie z.B. eine ausreichende Streuung auf 30-40 Investments über Zeit, bedacht werden.
notion image

3. Der Aspirational Investor in der Praxis

Wir haben nun einen Überblick über die verschiedenen Kategorien des “Aspirational Investor” Ansatzes und diesen in der Theorie ausführlich erklärt, doch wie kommen die drei Töpfe in der Praxis zusammen? Versuchen wir es mit einem Beispiel:

a. Ausgangssituation

Oliver Samba ist ein Startup-Gründer, der gerade sein Startup verkauft hat. Mit den Erlösen hat er sich ein Eigenheim (fremdkapitalfrei) gekauft und hat nun nach allen Kosten fünf Millionen Euro als Anlagesumme übrig. Er arbeitet weiterhin für sein Unternehmen und bezieht ein Gehalt von 150,000€ pro Jahr, welches die Lebenshaltungskosten seiner Familie deckt. Er plant, auch langfristig weiter in dieser Position tätig zu sein.

b. Anlageziele

Oli möchte einen substantiellen Teil seines Vermögens in langfristig orientierte Anlagen investieren. Er kennt sich bereits mit Aktien und Anleihen aus. Außerdem würde er gerne als Business Angel mit 10% seines Vermögens aktiv werden.
Wie überführen wir dies in die Praxis? Fangen wir an:

c. Safety Bucket

Da Oli bereits ein Eigenheim besitzt und weiterhin ein Gehalt bezieht, ist er bereit, ein etwas kleineres Sicherheitspolster in Kauf zu nehmen. Wir setzen hierfür ca. 3 Jahresgehälter, also 500,000€, an. Der Safety Bucket würde aus sicheren Anlagen, wie etwa festverzinslichen Wertpapieren, Liquidität und Festgeldern bestehen.

d. Aspirational Bucket

Bevor wir in den Market Bucket übergehen, machen wir ausnahmsweise zu Veranschlichungszwecken mit dem Aspirational Bucket weiter. Wie angekündigt wünscht sich Oli, 10% seines investierbaren Kapitals, also 500,000€, in VC-Direktbeteiligungen zu investieren. Wie empfohlen, sollte Oli trotz hoher Risikobereitschaft hier nicht unbedacht agieren, sondern wie im VC-Bereich üblich ausreichend breit diversifizieren, um Ausfälle im Portfolio verkraften zu können. Da das Geld nicht sofort investiert wird, kann es auch zeitweise in Anlagen ähnlich dem Safety Bucket geparkt werden.

e. Market Bucket

Rechnerisch verbleiben nun 4 Millionen Euro zur Anlage in diesen Topf. Wie beschrieben gibt es hier eine Reihe von mehr oder weniger risikoreichen Anlagen, welche dem Ziel der langfristigen Sicherung des Lebensstils dienen können. Neben den Oli bekannten Anlagen in Aktien und Anleihen können auch illiquide Anlagen wie PE-Fonds oder Immobilien infrage kommen.

4. Fazit

Der “Aspirational Investor”-Ansatz hilft Investoren, ihre Lebensziele und Anlagepräferenzen zu unterteilen und so besser greifbar zu machen. Wichtig ist aber immer zu erwähnen, dass auch dieser Ansatz nicht zwingend für sich allein steht - ein auf Basis des Ansatzes entwickeltes Portfolio sollte im Idealfall mit den wissenschaftlichen Ansätzen, welche manche Banken und Vermögensverwalter verwenden, kombiniert werden, um eine für den Anleger ideale Anlageallokation zu entwickeln. Letztlich muss die hier dargestellte Planung natürlich auch immer im Kontext der weiteren Ziele, wie Lebens- und Familienplanung gesehen werden - welche wiederum auch Fragen hinsichtlich Steuer- und Rechtsstruktur aufwerfen können. Wie Sie diese Themen am besten kombiniert angehen, besprechen wir im nächsten Teil.
 
Der Erste Teil unserer Serie dient dazu, mögliche Ausgangssituationen und die nötigen Vorüberlegungen zu beleuchten. Im Zweiten Teil konzentrieren wir uns auf Anlageziele und eine mögliche Struktur des Portfolios für GründerInnen und ManagerInnen von Startups. Im Dritten Teil zeigen wir steuerrechtlich und juristisch sinnvolle Wege auf, wie sich im praktischen Sinne das Vermögen strukturieren lässt.
 
 

In einem kostenlosen Erstgespräch prüfen hochqualifizierte Steuerberater, ob ein Familienpool das Richtige für dich ist.

Gründe jetzt deinen Familienpool!

Ich bin dabei!

Geschrieben von

Jan Voss
Jan Voss

Gastautor | Managing Director @ Cape May Wealth | Head of Family Office @ BLN Capital

Geschrieben von

Tamara Haydu
Tamara Haydu

Mitgründerin @ our.capital | Steuerberaterin | Venture Capital | Startups | High Net Worth Individuals

Geschrieben von

Tobias Szarowicz
Tobias Szarowicz

Mitgründer @ our.capital | Jurist | Gesellschaftsrecht/M&A | Seriengründer und Advisor in verschiedenen Investitionsprojekten

Ähnliche Artikel

Teil 1/3: Wealth Management für GründerInnen und ManagerInnen von Startups

Teil 1/3: Wealth Management für GründerInnen und ManagerInnen von Startups

Ein Leitfaden für die Asset Allocation und die rechtliche wie steuerrechtliche Umsetzung - Teil 1. Viele GründerInnen, Angels und ManagerInnen stellen sich nach einem Exit-Ereignis die Frage, wie sie mit dem neuen Vermögenszuwachs umgehen und wie sie das Vermögen am sinnvollsten verwalten können. Dieser Erste Teil unserer Serie dient dazu, mögliche Ausgangssituationen und die nötigen Vorüberlegungen zu beleuchten. Im Zweiten Teil konzentrieren wir uns auf Anlageziele und eine mögliche Struktur des Portfolios für GründerInnen und ManagerInnen von Startups. Im Dritten Teil zeigen wir steuerrechtlich und juristisch sinnvolle Wege auf, wie sich im praktischen Sinne das Vermögen strukturieren lässt.

Teil 3/3: Wealth Management für GründerInnen und ManagerInnen von Startups

Teil 3/3: Wealth Management für GründerInnen und ManagerInnen von Startups

Nachdem wir im Ersten Teil mögliche Ausgangssituationen von GründerInnen, Business Angels und MangerInnen betrachtet haben, konzentrierten wir uns im Zweiten Teil auf Anlageziele und eine mögliche finanzielle Struktur des Portfolios. Im Dritten Teil zeigen wir nun steuerrechtlich und juristisch sinnvolle Wege auf, wie sich im praktischen Sinne das Vermögen strukturieren lässt. Um eine gewisse Ordnung in dieser Vermögensstruktur zu schaffen, die Übersichtlichkeit des Vermögens wiederherzustellen und das Vermögen in seiner Gesamtheit “kinderfähig” zu machen, ohne dabei die nächste Generation zu sehr zu belasten, eignet sich ein Familienpool besonders gut. Ein Familienpool in Form einer Kommanditgesellschaft ermöglicht es, als eine Art Schirm auf Dritter Ebene Familienmitglieder und Familienvermögen zu bündeln.